Neunundzwanzig

Morgen fahren $Tochter und ich nun endlich in den Kurzurlaub (eine Woche). Eckpunkte sind Kurz-Besuch bei $Sohn an der Küste und bei $weitwegwohnenderFreundin südlich von Mainz.
Ich werde es genießen, hier mal rauszukommen.

Der Stadtbummel am Sonnabend war ganz nett. Bei Sonnenschein ist Leben in der City von $Stadt.
Für gestern hatte mir B. das Vorschlagsrecht eingeräumt, was ich schamlos ausnutzte. Wir besuchten das kleine Städtchen T. im $Mittelgebirgen am Fuße eines ca. 900m hohen Berges. Vor ca. 30 Jahren sind wir dort hochgewandert. B. hatte gerade eine längere Krankheit überstanden und ich war auch nicht gerade in Hochform. Trotzdem quälten wir uns gingen wir die 6 km bergauf (und anschließend wieder bergab).
Gestern spazierten wir auch allmählich in die Richtung des Berges und irgendwann waren wir so weit gelaufen, dass umkehren blöd gewesen wäre. B. jammerte zwischendurch ein wenig, als er die Motorräder und Autos den Berg rauffahren sah ... Aber oben angekommen, war er dann doch stolz, dass er nicht so ein Weichei ist und der Aufstieg doch nicht so schlimm war (obwohl wir wieder das gleiche Steile Stück wie vor 30 Jahren erwischt hatten).
Oben war es dann schön, den verdienten Kaffee zu trinken und die Aussicht zu genießen. Der Abstieg war dann gemütlicher ...

B. wollte patout nicht aus seiner Depri raus. Also nahm ich meine Tasche und fuhr allein in die Stadt. Es war ja Sonne und Herbstmarkt. Ein wenig Bowle und ein wenig bummeln .. Danach ins Kino. Popcornkino vertreibt trübe Gedanken.
Immerhin hatte sich B. dann wieder etwas eingekriegt und schlug für Sonnabend einen Stadtbummel in der 100km entfernten $Stadt vor.

Für September plane ich eine Woche Urlaub per Auto in ein schöne, nicht überlaufene (noch auszuwählende) Gegend. Als ich gestern angefangen hab, in Reiseliteratur zu stöbern, kam Vorfreude auf.

weiß B. selbst, wenn er so weiter macht, sagt er. Geradewegs in ein schwarzes Loch.
Ich hab B. heute morgen gefragt, wann er endlich den Realitäten ins Auge schauen will und aus den übriggebliebenen Stücken seines Lebens etwas machen will.
Ich für mich lehne die Option "Schwarzes Loch" ab. Meine Vereinsaktivitäten hab ich wieder aufgenommen und es macht Spaß. (Fürs Ego ist es auch gut, wenn man von den Männern gelobt wird ;) )
Die Wohnungsverschönerungsaktionen nehme ich auch wieder auf und zwinge B. mitzutun.

hab ich B. damit verblüfft, dass ich wieder lachen und Scherze machen konnte (obwohl gestern noch Schläge und Widrigkeiten anderer Art folgten). Aber nach so viel Pech muss es auch wieder Glück geben. Geheult hab ich erst mal genug. Dieses Blog (die Resonanz, danke Rosey für die Mail), Tochter und Freunde haben geholfen, dass ich heute wieder die starke Frau sein kann, die man von mir gewohnt ist. Ich weiß, dass es Rückfälle geben wird, aber auch die überstehe ich.
Ich bin nicht allein.

Zum Fußballspiel am Sonntag werde ich allein gehen. Ich hätte zwar ganz und gar nichts gegen B.s Teilnahme (er interessiert sich ja durchaus auch für diesen Sport und gemeinsam macht es mehr Spaß). Aber gefragt habe ich ihn trotzdem nicht.