Neunundzwanzig

In unserer kleinen Firma (eine GbR, an der ich beteiligt bin) muss ich derzeit den "Seniorgesellschafter" vertreten. Meine Mutter ist noch bis Dienstag zu Besuch. Auf die Art bin ich ausreichend beschäftigt und hab wenig Muße für überflüssige Grübeleien.
Für morgen ist ein Tages-Ausflug zur Gartenschau geplant, das große Kind hat sich angesagt und das Sonntagswetter soll auch schön werden ...

Manche Musiktitel erinnern mich an eine bestimmte Zeit.
In den 80er Jahren verbrachten wir mit der ganzen Familie einige Jahre in einem fremden Land. Nach der Eingewöhnung gefiel es uns sehr gut dort. Nur die Radiosender ... Daher hatten wir jede Menge Musikkassetten dabei. Alledings waren die endlich und es gibt daher Musiktitel, die ich eindeutig mit dieser Zeit verbinde und kurzzeitig fühle ich mich wie in der Zeitmaschine ...

Mehr als reichlich Geschenke gabs diesmal und nett war der Abend auch. B. war lieb und lustig und fürsorglich wie lange nicht. Wir (Freundin S. , Tochter, meine Mum, B. und ich) saßen bei Rotwein und lustigen Gesprächen zusammen.
Tochter schenkte zwei Karten für ein Konzert einer amerikanischen Pop- und Jazz-Musikerin, die ich noch nicht kenne. Bin sehr gespannt darauf. Die Kinder sind in letzter Zeit wirklich einfallsreich.
Von meiner Mum bekam ich einen Festplattenrecorder. Sie hat ihn zusammen mit B. (und nach seiner technischen Beratung) gekauft. Zur Belohnung durfte er ihn dann anschließen. Könnte ich zwar auch, aber es würde ein klein wenig länger dauern und ihm macht es Spaß. Ich befasse mich dann in Ruhe mit dem Teil.
Selbst schenkte B. mir eine schöne Bluse, die wir neulich im Schaufenster sahen (nein, ich hab sie ihm nicht extra gezeigt und so dringend wollte ich sie auch nicht - dann hätte ich sie an dem Tag gekauft) und Kleinigkeiten, wie was spannendes zu lesen ...
Man merkte - im Gegensatz zu Weihnachten - , er hatte (wie früher) darüber nachgedacht, was mir Freude bereiten könnte. Das fand ich am schönsten.

als mein Geburtsjahr bin ich seit heute. Als ich Kind war, lag dieser Tag immer mitten in den Ferien und niemand von meinen Freunden war da zum feiern. Die Schule begann erst einen Monat später, da war der Tag längst Geschichte. Während des Studiums war es ähnlich. Nur in einem Jahr endete das Praktikum am 31. Juli und ich bekam Eimer voller Sommerblumen geschenkt. Später gab es mehr oder weniger kleine Feiern im Freundeskreis oder wir fuhren weg.
Heute nacht lag ich lange wach und überlegte, was mir das neue Jahr bringen wird.
Auf jeden Fall noch eine Überraschung von B. , er hat heute morgen Blumen und Geschenk angekündigt und gefragt, wann ich heim komme. Manchmal erfüllen sich Prophezeiungen doch nicht selbst ...

das beinahe schmerzhafte Sehnen nach einer netten Überraschung, wenigstens zum Geburtstag .. die Gewissheit, enttäuscht zu werden

Denke ich an Sommer, sehe ich bunte Wiesen vor mir, blauen Himmel, kleine weiße Wölkchen, deren Form die Fantasie zu Tieren, Blumen oder lustigen Figuren macht. In der Nähe ein See.

Gestern war ein Sommertag. In der Mittagshitze installierten emein Kollege und ich - die wir sonst normalerweise im Büro sitzen - Geräte und Software fast im Freien. Auf der Rückfahrt aus der $Messestadt fuhren wir an abgeerntetet Feldern und Sommerwiesen vorbei.
Ich dachte gerade: Jetzt noch ein See und ab ins Wasser. Das wärs.
Dann kam eine SMS: "Wir fahren gegen 17.00 baden, willst Du mit?"
Der See ist zwar nur klein, aber immerhin ein See. Nicht sehr häufig in dieser Gegend.
Es war schön.